Teneriffa – Vom Versuch auf den Teide zu gelangen

Heute stellen wir uns tatsächlich den Wecker – im Urlaub. Wir wollen nämlich auf den Teide und die Empfehlung lautet: Seid früh. Dann bekommt man gut einen Parkplatz, man muss an der Seilbahn nicht warten, die Aussicht ist schöner, … Gesagt, getan. Wir frühstücken also früh und machen uns schon kurz nach 8 Uhr auf den Weg Richtung Teide. Alles nach Plan.

Bis zur Hochebene bleiben wir auch im Plan, es ist jetzt kurz nach 9 Uhr und nur noch ein wenig Strecke bis zur Talstation am Teide. Doch dann kommt alles ein wenig anders. Der schwarze Asphalt der Straße schimmert auf einmal und glitzert merkwürdig winterlich vertraut. Ein Blick auf das Thermometer im Auto verrät, dass wir uns mittlerweile dem Gefrierpunkt genähert haben und das auf der Straße tatsächlich Reifglätte ist. Das Ganze verschlimmert sich mit jedem Höhenmeter und kurz vor der Abfahrt zur Talstation geht es dann nur noch mit 20-30 km/h, so glatt sind die Straßen hier. Aber es geht noch besser. Wie geplant ist es ja noch früh und wie beschrieben, ist es an der Talstation noch ganz ruhig. Was und aber wundert ist, dass die wenigen Autos, die Richtung Talstation abbiegen, sofort wieder wenden und dann an der Hauptstraße parken; von da läuft man bestimmt 10 Minuten zur Bahn… Wir biegen also auch ab und genau dann kennen wir den Grund der Leere und des Wendens. Die Straße hier ist nicht mehr glatt, sie ist mit einem Eispanzer bedeckt und spiegelglatt; dafür geht das mit dem Wenden super leicht 🙂 Wir halten also auch unten an der Hauptstraße und erfahren dort, dass die Seilbahn derzeit und bis auf weiteres gar nicht fährt; es ist zu windig und auch die Bahn ist vereist.

Wir planen also erst einmal um und schauen uns auf der Hochebene die berühmte Felsformation „Los Roques de Garcia“ an. Auch hier ist es stellenweise richtig glatt und der Wind pfeift recht eisig über die Ebene, aber das Wetter an sich ist wunderbar und der kleine Spaziergang an den Felsen tut richtig gut.

Wir starten nach gut einer Stunde – es ist inzwischen kurz nach halb 11 Uhr – einen erneuten Versuch an der Talstation. Reif und Eis haben sich inzwischen dank der Sonne von den Straßen verabschiedet, so dass wir tatsächlich bis an den oberen Parkplatz kommen. Was aber immer noch nicht fährt ist die Seilbahn. Dort wird gerade noch Eis von den Kabinen entfernt und niemand kann sagen, wann der Fahrbetrieb aufgenommen wird – vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht aber auch gar nicht mehr heute…

Wir planen also erneut um, schauen auf die Landkarte und entschließen uns, über das Orotava Tal nach Norden Richtung Puerto de la Cruz und dann entlang der Nordküste über Icod „nach Hause“ zu fahren. Wir kommen ziemlich genau 200m weit – dann stoppt uns eine Schranke. Der freundliche Ranger erklärt uns dann, dass die Straße Richtung Norden wegen Eisglätte noch auf unbestimmte Zeit gesperrt sei. Es soll also irgendwie heute alles nicht sein. Wir machen uns dann ganz einfach auf dem bekannten Weg wieder ins Hotel und kommen dank des Wetters noch in den Genuss des Mittags-Buffets.

Neben den „normalen“ Bildern sind an dem Morgen auch etliche Panorama-Aufnahmen entstanden:

 

 

 

 

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