Mallorca – Eine Ballonfahrt über die Insel

Für mich heißt es heute: Früh aufstehen!

Ich habe zum Geburtstag eine Ballonfahrt auf Mallorca geschenkt bekommen und die soll heute stattfinden. Ich werde bereits um 6 Uhr am Hotel abgeholt, die besten Bedingungen für Ballonfahrten sind nun mal wegen der Thermik früh morgens oder spät am späten Nachmittag.

Der Ballonfahrer ist überpünklich und wir fahren durch den dichten(!) Nebel von Calas de Mallorca Richtung Manacor; dort ist am Stadtrand der Ballon-Stützpunkt. Wir erreichen diesen nach knapp 30 Minuten Fahrt und treffen dort auf die anderen Mitfahrer, ein bunt gemischter, internationaler Haufen – drei Franzosen, zwei Spanier und meine Wenigkeit.

Die letzten Formalitäten müssen geklärt werden (Notfallnummer, Gewicht, etc.) und dann geht es mit einem Transporter mit dem Ballonkorb auf dem Hänger auf die Suche nach einem geeigneten Startplatz. Durch den dichten Nebel gestaltet sich das etwas schwierig, aber nach einer Weile lichtet sich der Nebel und wir biegen auf einen Feldweg neben einem Acker ab.

Die Startvorbereitungen beginnen. Der Ballonkorb wird abgeladen, die Ballonhülle in einiger Entfernung ausgebreitet. Die Seile müssen gerichtet werden und die beiden Ventilatoren für das schnelle Füllen der Hülle mit Kaltluft in Position gebracht werden.

Auf einmal geht alles sehr schnell, die Ballonhülle füllt sich, der Brenner wird angeworfen und der Ballon richtet sich auf; noch ist er am Transporter gesichert aber wir Passagiere sollen jetzt zügig einsteigen und dann geht es auch schon los. Gemächlich heben wir ab, einzig das Geräusch des Brenners ist zu hören. Der Pilot meldet unsere Fahrt beim Tower in Palma an (ja, das ist notwendig) und bekommt die Erlaubnis auf der geplanten Route bis auf 600m Höhe steigen zu dürfen.

Der Blick auf das morgendliche, vernebelte Mallorca ist traumhaft, der Blick auf die Felder, Fincas und Oliven Haine einfach nur faszinierend und schön. So bewegen wir uns mit der leichten Brise, steigen bis auf die erlaubten 600m um kurze Zeit später wieder bis auf Baumwipfelhöhe zu sinken. Die Zeit vergeht wie im Flug – obwohl wir ja gar nicht fliegen, sondern fahren – und schon nähern wir uns dem Landplatz. Unser Begleitfahrzeug – die ganze Zeit über Funk mit uns verbunden – ist auch schon in Sicht und es geht langsam dem Boden entgegen. Die Landung ist sehr sanft (nur 3-4 kleine Hopser) und der Korb bleibt stehen. Die Ballonhülle sinkt sanft zu Boden und wir verlassen den Korb.

Alle helfen natürlich noch beim Einholen der Hülle. Bis die wieder ordentlich in der Hülle verstaut ist, dauert eine Weile und erfordert auch einiges an Kraftaufwand. Zuletzt muss auch noch der Korb wieder auf den Hänger und wir wieder in den Transporter. Gemeinsam geht es zurück zum Ausgangspunkt. Dort findet dann noch für alle „Erstfahrer“ die obligatorische Taufe statt und zum Abschluss gibt es dann noch ein leckeres Frühstück.

Danach geht es wieder per Shuttle zum Hotel zurück… und ich bin mir sicher, dass das nicht meine letzte Ballonfahrt war!

 

… und hier noch die Route:

Gesamtstrecke: 7060 m
Maximale Höhe: 676 m
Minimale Höhe: 116 m
Gesamtanstieg: 1453 m
Gesamtabstieg: -1461 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 2.43 m/s
Gesamtzeit: 01:18:19

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